Nadi, Ola und Betrug
“Is your father’s name Viktor?”
Olaf Schreiber, 27.12.1999/4.2.2000/6.7.2000/20.3.2003/3.12.2004/20.08.2023
Die Texte und Kommentare geben nicht unbedingt die Ansichten und Meinungen meiner Mitreisenden wieder
Ein paar grundsätzliche Worte
Angesichts der vielen Mails mit Fragen nach Orten und Telefonnummern von Palmblattbibliotheken erlaube ich mir folgende Bemerkungen
- Unsere Erfahrungen waren negativ bzw. bestenfalls neutral. Ich rate nicht zu Besuchen (Wahrheit findet Ihr eher woanders), wohl aber zu Indienreisen!
- Ich habe keine aktuellen Adressen mehr.
- Bevor Ihr einen Besuch plant, lest unbedingt die Berichte unten, insb. den über Colombo.
- Erwägt, in möglichst viele Richtungen offen zu sein (und sowohl ein weites Herz als auch einen kritischen Verstand zu erlauben – die beiden widersprechen sich keineswegs grundsätzlich).
Ich freue mich über alle Mails, besonders welche mit Erfahrungsberichten, aber vergesst Adresserkundigungen.
Inhalt
Kontakt
Zusammenfassung
Zur “Theorie” der Palmblattbibliotheken
Unsere Reise und wer wir sind
Besuch der Palmblattbibliothek in Bangalore, Indien
Besuch der Palmblattbibliothek in Colombo, Sri Lanka
Und was haben wir gelernt?
Links
Literatur
Kontakt
Wer Fragen oder Anmerkungen zu diesem Thema hat oder mit mir seine eigenen Erfahrungen diskutieren will oder sich beschweren will über eine eventuelle unlautere Berichterstattung, kann mir gern schreiben an palmblatt@olafschreiber.de.
Zusammenfassung
Im Dezember 1999 haben wir (drei männliche Berliner) im Rahmen einer einmonatigen Reise durch Indien und Sri Lanka zwei der sog. Palmblattbibliotheken (jene in Bangalore und in Colombo) aufgesucht.
Angeblich haben vor einigen Tausend Jahren indische Propheten mehr oder weniger detailliert die Schicksale einiger bzw. aller (die Überlieferung variiert) Menschen, auch und insbesondere der zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht geborenen, auf Palmblättern niedergeschrieben. Diese Palmblätter sind in den Palmblattbibliotheken gesammelt. Interessierte können sich dort nach einem bestimmten Verfahren ihr persönliches Palmblatt heraussuchen und vorlesen bzw. “interpretieren” lassen. In einigen Bibliotheken (z.B. der in Colombo) enthalten die Palmblätter angeblich den Vornamen (Rufnamen) der entsprechenden Person, die Vornamen (ebenfalls nur die Rufnamen) der Eltern, natürlich Geburtsdatum und -zeit, eine Beschreibung des Daumenabdrucks sowie einige Fakten aus deren Leben (Beruf, Anzahl und Geschlechter der Geschwister, Unfälle,…). All diese Daten sollen vorhergesehen und in Alt-Tamil (oder Sanskrit?) niedergeschrieben worden sein. Zusätzlich zu den der Person bekannten Daten, die in erster Linie dem Auffinden des einmaligen, persönlichen Palmblattes dienen, finden sich auf weiteren Palmblättern, die dem ersten nach einem numerischen System zugeordnet sind, Angaben zur Zukunft der Person einschließlich Todesdatum, Krankheiten (und empfohlenen Behandlungsmethoden), Finanzen, Heirat, Kinder usf.
Die Behauptung, dass vor vielen Tausend Jahren unsere Schicksale bzw. detaillierte Eckdaten unserer Leben einschließlich zufalls- und interpretationsresistenter Daten wie den eigenen Vornamen und denen der Eltern niedergeschrieben worden seien, ist zweifellos kühn. Dennoch haben wir den Weg zwischen dem billigen westlichen Standardparadigma (“Es gibt nichts Übernatürliches”) und dessen Kehrseite (unter Verzicht auf den Einsatz eines möglicherweise skeptischen Verstandes Aussagen von “Gurus” etc. ungefiltert aufzunehmen) gewählt (oder dies zumindest versucht) und haben vollkommen offen, vielleicht ein wenig voller Hoffnung auf ein außergewöhnliches Erlebnis, aber mit wachem Verstand, die Palmblattbibliotheken betreten.
Leider hat sich gezeigt, dass die Aus- und Vorhersagen in Bangalore bestenfalls lasch, oft aber unzutreffend waren (wenn auch der Nadi-Reader dort ein aufrichtiger und ehrlicher Mensch ist und glaubt was er sagt). Die Palmblattbibliothek in Colombo hingegen hat sich vollständig auf Betrug spezialisiert!
Zur “Theorie” der Palmblattbibliotheken
Folgendes wird von den Palmblattbibliotheken behauptet (Quellen sind u.g. Links und Literatur sowie Erzählungen von FreundInnen und Bekannten):
Vor vielen Jahren (vielleicht 5000) schauten verschiedene indische Propheten (Rishis) in die Zukunft (oder lasen in den Akasha-Chroniken) und schrieben mehr oder weniger detailliert u.a. die Schicksale von Menschen nieder, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht geboren waren. Mangels anderer Techniken verwendeten sie dazu Palmblätter. Da diese nicht unbegrenzt haltbar sind, wurden sie, so heißt es, alle 700 Jahre abgeschrieben.
Sie schrieben nur die Lebensläufe von jenen 80.000 Personen nieder, die eines Tages die entsprechende Palmblattbibliothek (von denen es vermutlich um die 20 in Indien gibt) besuchen würden. Die Nadi-Reader in der Bibliothek in Colombo meinten allerdings, es existierten irgendwo – vielleicht in der indischen Hauptstelle der Colombo-Bibliothek in Thinvanakoil? – Palmblätter für alle Menschen, die jemals leben würden; bestenfalls eine grenzenlos naive Behauptung!
Diese Palmblätter seien in jeder Bibliothek nach einem bestimmten System sortiert, so dass sie zum Zeitpunkt des Besuchs der entsprechenden Person einigermaßen leicht aufgefunden werden könnten. Wir haben verschiedene Theorien dazu gehört: eine in diesem Denkrahmen durchaus plausible behauptete, die Blätter seien nach dem Ankunftsdatum der suchenden Person sortiert. Andere (so auch die von uns besuchten) geben als Hauptkriterium das Geburtsdatum an. Anhand dessen (und vielleicht weiterer, uns unbekannter Kriterien) wird dann ein Stapel Palmblätter geholt. Unter diesen muss dann das eine richtige gefunden werden, indem eindeutige Lebensdaten oder Fakten vom Blatt zitiert werden und deren Übereinstimmung mit denen der entsprechenden Person überprüft wird. Stimmen dann z.B. alle Vornamen (der eigene und die der Eltern) überein, so gilt das Blatt als das richtige.
Dann beginnt die eigentliche Arbeit des “Nadi-Interpreters”. Dieser interpretiert die (in poesie-ähnlichen alt-tamilischen Phrasen gehaltenen) Inschriften des Palmblattes und gibt sie in seinen eigenen Worten wieder (bzw. tut dies ein Übersetzer).
Unsere Reise und wer wir sind
S.H. hatte von verschiedenen Seiten von den Palmblattbibliotheken gehört, u.a. auch den persönlichen Bericht einer Bekannten, die sehr beeindruckt von drei Palmblatt-Readings aus Indien zurückgekehrt ist. Als er mir davon erzählte, war ich beeindruckt, erregt und skeptisch, aber alles in allem von der Idee sehr angetan, eine Indien-Reise entlang den Bibliotheken zu planen. Wir recherchierten eine Weile und sammelten so eine Menge (allerdings recht dürftiges) Material. Bald kam R.M. dazu, und wir buchten einen Flug am 25.11.99 nach Madras. Am 3.12. hatten wir einen (von Berlin aus telefonisch vereinbarten) Termin in der Palmblattbibliothek in Bangalore (die in dem Buch von U.York als die beste von ihr besuchte beschrieben war). Fest geplant war darüber hinaus noch ein Besuch der Bibliothek in Colombo aufgrund einer persönlichen Empfehlung. Weitere Bibliotheken würden wir zeitlichen und örtlichen Gegebenheiten und Möglichkeiten entsprechend besuchen.
Sollten sich die Bibliotheken aus irgendwelchen Gründen als Enttäuschung erweisen, würde es in jedem Fall eine nette Reise durch Indien werden.
S.H. ist 32, Psychologe und Psychotherapeut
R.M. ist 40, Pharmazeut
O.S. ist 32, EDVler. Alle drei leben in Berlin.
Besuch der Palmblattbibliothek in Bangalore, Indien
Am 3.12.99 um 10 Uhr waren wir mit dem Nadi-Reader von Bangalore, Herrn Gunjur Sachidananda Murthy, verabredet. Von Berlin aus hatten wir unsere Geburtsdaten (aber nicht unsere Namen) übermittelt. Eine Weile mussten wir warten, dann wurden wir ins Arbeitszimmer gerufen, und Herr Murthy setzte sich hinter seinen Schreibtisch und breitete einige Palmblätter vor sich aus. Wir erhielten ein paar Blatt Papier und einen Stift mit dem Hinweis, die wesentlichen Informationen mitzuschreiben. Außerdem hatten wir einen aufnahmefähigen Walkman mitgebracht, mit dem wir das Reading aufzeichneten.
Ich (O.S.) kam als erster in den Genuss, mein persönliches, Jahrtausende altes Palmblatt interpretiert zu bekommen.
Hier ist ein Foto von dem Raum, in dem die Lesung gehalten wurde.
Murthy sprach ein recht verständliches Englisch und wirkte an sich aufrichtig. Leider waren seine Aussagen recht bald enttäuschend. In solchen Fällen, wenn eine nette, vielleicht charismatische Person vor uns sitzt, tendieren wir leicht dazu, diese nicht enttäuschen zu wollen und ihren Aussagen eher mit einem “Could be, yes, maybe” zu begegnen als mit einem schlichten, sachlich korrekten, aber unangenehmen “No!”. Außerdem wünschen wir uns möglicherweise, dass tatsächlich etwas Besonderes (Übernatürliches) stattfindet und biegen die Wahrheit ein Stück in die gewünschte Richtung. Ich kannte die Fallen und bemühte mich um Authentizität.
Murthy begann mit einer Beschreibung des Einflusses der einzelnen Planeten auf mein Leben. Verschiedene Lebensabschnitte würden durch verschiedene Planeten bestimmt. Nach einer groben Übersicht ging er auf einzelne Phasen meines Lebens ein wie folgt (auszugsweise):
Murthy: “When you was 14 to 17, it was a change of your lifestyle, you find some difficulties with your parents, are (?) they separated or you find some difficulties with your father. It’s true?”
O.S.: “No, my father was dead then.”
Murthy: “Ok, your father was dead, mother was separated. When you was 14, father was dead.”
O.S.: “No, I was nine.”
Murthy: “Ok, you find a step-father when you was 14.”
O.S.: “I don’t know when it was, maybe 13 or 14.”
Murthy: “Near. That time you had a lot of (?) disturbances. 17 or 18 you prepared to be independent. Practically you left the home by 19.”
O.S.: “Yes.”
Murthy: “And you was worked in the military or you was worked in the social area?”
O.S.: “No.”
Murthy: “Or social work area?”
O.S.: “No.”
Der Anfang war nicht sehr überzeugend. Dass Jugendliche zwischen 14 und 17 Probleme mit den Eltern haben, ist nicht gerade eine sensationelle astrologische Erkenntnis. Sichtbar wurde hier schon die Struktur der ganzen Lesung: Murthy machte eine Aussage, und wenn sie falsch war (was oft vorkam), bog er sie, bis sie gerade so passte. Würde ich ihm den Versuch unterstellen, möglichst passende Allgemeinplätze von sich zu geben (was ich nicht tue), so könnte ich auf eine Menge verweisen: mit 17 oder 18 den Versuch zu unternehmen, sich aus dem Elternhaus zu lösen, ist ebenso wenig ungewöhnlich wie die Aufnahme des Kriegs- oder Zivildienstes mit 19. Wollte er seine Trefferchance optimieren, hätte er genau das richtige gesagt.
Im folgenden finden sich repräsentative Auszüge, teilweise mit einigen Minuten Pause. Die gesamte Sitzung dauerte eine gute halbe Stunde.
Murthy: “But you left the home?”
O.S.: “Yes.”
Murthy: “And you was worked in different places?”
O.S.: “Well, I was travelling.”
Murthy: “Travel?”
O.S.: “Yes.”
Murthy: “And after 20 you started to learn computer?”
Vor dem Reading hatte er von mir die Information erhalten, dass ich im Computerbereich tätig bin. Hier setzt er sie ohne Erfolg ein.
O.S.: “Not right, no. (? unverständlich) I didn’t start right away, I started…”
Murthy: “…with breaks?!”
O.S.: “Yes…”
Murthy: “And you learned (?) social work?”
O.S.: “I didn’t learn social work.”
Murthy: “Or…teaching?!”
O.S.: “No.”
Murthy: “What was your learn?”
O.S.: “First I learned…”
Murthy: “…languages?”
O.S.: “Yes.”
Murthy: “Ok. [Fährt fort im Ablesestil] Learned languages,… communication,… teaching and communication? … Then science…”
O.S.: “Yaa..[zögernd].”
Hier wird auch die Aufrichtigkeit Murthys sichtbar. Er fragt immer wieder nach “teaching”, obwohl ich das bereits verneint hatte, weil es wahrscheinlich tatsächlich auf dem Palmblatt steht.
Murthy: “And then computer…”
O.S.: “Yaa..[zögernd weil nicht ganz richtig].”
Murthy: “[So?] your education was completed by 29 or 28.”
O.S.: “Not really, no.”
[…]
Murthy: “But some fulltime jobs was started at 29 or 30. Stable jobs.”
O.S.: “Fulltime job… ya.”
Murthy: “Till that you had short time jobs.”
O.S.: “Ya.”
Murthy: “You worked in this area… science… science area… science”
O.S.: “Yes, I started with physics, but after that I worked with computers which is not science.”
[…]
Murthy: “And… from the age of 33, sorry, from the age of 29, spiritual thinking also, spiritual awakening was started.”
O.S.: “No, it started before…”
Murthy: “And, working on mind therapy? Working on researching of mind?”
O.S.: “Ya,… I did this before, actually.”
Murthy: “At 23, we can say? 1990?”
O.S.: “Ya.” [Hier stimme ich eher aus Versehen zu.]
Murthy: [Wieder im Ablesestil] “23 to 29 was a period of researching on mind.”
O.S.: “Ya, well, it never stopped, but maybe started around that age…”
[…]
Murthy: “You are just like a researcher. You are finding always new.”
O.S.: “Ya…”
Murthy: “You are finding the new on energy… researcher on energy.”
O.S.: “Ahh… what kind of energy?”
Murthy: “Mind energy.”
O.S.: “Mind energy… comes close.”
Murthy: “But also converting one energy to another energy… science… scientific way.”
O.S.: “No! I’ve always been interested, but…”
Murthy: “You can take solar energy to another energy,… or electrical energy to computer energy, like that.”
O.S.: “Well, maybe. I’m not actively researching, I’ve always been interested,…”
Murthy: “You will do this.”
O.S.: “I will do this!?”
Murthy: “Yes. You are like a scientist on mind. And you will use the knowledge of physics.”
Dies ist alles recht unwahrscheinlich. Es klingt eher wie eine zaghaft in die Moderne übersetzte Interpretation alter Weissagungen. Die Methode Murthys wird mehr und mehr deutlich: er liest die auf “meinem” Palmblatt stehenden Texte, übersetzt die auftauchenden Begriffe halbwegs in moderne englische Ausdrücke und baut dann unter Einbeziehung des von mir bereits gesagten seine Aussage bzw. Vorhersage auf. Später wird deutlich werden, dass sich die Inhalte der Palmblätter ausschließlich auf die Gegebenheiten des alten Indien beziehen.
Nach wie vor scheint Murthy aber aufrichtig davon überzeugt zu sein, das richtige Palmblatt gefunden zu haben, wenn er auch seine Interpretation intuitiv an meine Person anzupassen versucht, mit wechselndem Erfolg.
[…]
Murthy: “And another quality you have: communication. You are a good communicator. When you do this researching, you also have god communication power like channeling. You can get the information. But you can not imagine at this moment.”
[…]
Murthy: “And, you will be a good management trainee. You will be a good trainer of management. You can be used by talking, or writing. You can be writer. In any way, you are to be a communicator.”
[…]
Wie bei Horoskopen und dergleichen nicht unüblich, werden vorwiegend positive Eigenschaften betont und Voraussagen aufgestellt. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mir jedoch nicht vorstellen, den von Murthy vorhergesagten Weg zu beschreiten.
Murthy: “You will learn different kinds of yoga. Meditation. You will find your own technics of yoga and meditation to develop the determination mind (?). You will also… you’re interested in astrology?”
O.S.: “Yeah, a little. Not yet.”
Murthy: “You’ll also learn about astrology and astronomy. Computer work you’ll work till your age of 46.”
Es kommt heraus, dass ich meine Computertätigkeiten lediglich zum Gelderwerb nutze (was an sich korrekt ist) und darüber hinaus einen spirituellen Weg gehe. Ab 46 werde ich ausschließlich davon leben und die Chance haben, bemerkenswerte spirituelle Erfahrungen zu machen.
Später geht es um Partnerschaft. Ich kennte meine Partnerin aus früheren Leben, und sie würde mit ihren Händen heilen und Homöopathie und Natural Medicine praktizieren. Dies ist sicher falsch, da sie Künstlerin ist. Auch in den späteren Sitzungen mit meinen Reisepartnern fällt auf, dass sich der Horizont der Palmblätter in Bezug auf Medizin auf Homöopathie, Akupunktur, Ayurveda und Natural Medicine beschränkt, die spirituellen Techniken auf diverse Arten Yoga, Meditation und Channeling und die Wissenschaften und Weltanschauungen auf non-dualistische Philosophie, Astrologie und Astronomie beschränken. Auch die Berufe, Werte und Ideale (Wohlstand, Treue, Kinder) entsprechen denen des alten Indien.
Dann folgen noch einige falsche Daten zu meiner Beziehung:
Murthy: “Since from four years you know her? 1995 or 1994”
O.S.: “No. We got engaged three years ago, but I know her for seven years.”
Murthy: “Ok, three years, four years you are together…”
Es folgen diverse Aussagen über meine Berufe und meine früheren Leben. Teilweise stimmen sie, teilweise nicht. In früheren Leben habe ich verschiedene Arten Yoga praktiziert, die ich in diesem Leben teilweise wiederholen werde. Ich lebte in Indien, Atlantis, Ägypten, China, war Sprachlehrer, Meditationslehrer, Reisender, buddhistischer Mönch, ich werde in diesem Leben vier europäische Sprachen lernen (was ich bezweifle; immerhin nannte er Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch, was in gewissen Grenzen – und mit Ausnahme von Französisch, sehen wir von einigen Brocken ab – stimmt). Ich war Designer und werde daher Computer Designing machen (Webdesign?), Farbtherapie, Mandalas malen, Malen überhaupt, Reiki, buddhistische Studien, werde in Amerika arbeiten, Musik machen; in meiner Farm, die ich eines Tages kaufen werde, werde ich ein kleines Musiktherapiezentrum eröffnen; ich werde nicht nur selbst reisen, sondern auch andere dazu bringen (z.B. meine Partnerin, die sich angeblich bis jetzt nicht so recht traut – was falscher nicht sein könnte); ich werde Jesus channeln und dort einiges finden; meine Träume werden wahr werden. Ferner werde ich das Apartment meiner Mutter erben (da sie zur Miete wohnt, wird sie es dann vermutlich von der Wohnungsbaugesellschaft käuflich rechtzeitig erwerben). Kurz, ich würde einerseits wohlhabend, andererseits ganz schön beschäftigt sein.
Nachdem meine beiden Reisepartner ihre Voraussagen erhalten hatten, die sich in Genauigkeit und Relevanz von meinen kaum unterschieden, war es an der Zeit für eine kleine Spende. Anders als die Bibliothek in Colombo hat Murthy keine festen Preise. Zwei von uns gaben je 600 Rupien (knapp 30 DM), einer 30 US$. Ok für uns, ein guter Stundenschnitt für Indien. Wir erhielten jeweils ein “Glücks”-Tuch als Präsent und verließen alles in allem recht enttäuscht (insbesondere S.H. und ich) den Ort.
Im Nachhinein, wieder zu Hause in Berlin, ist von dem Besuch bei mir nicht viel geblieben. Alles in allem wirkten die Aussagen Murthys zufällig, so dass auch seine Vorhersagen keinerlei Bedeutung für mich haben.
Besuch der Palmblattbibliothek in Colombo, Sri Lanka
R.M.ist es gelungen, von Indien aus einen Termin für die Palmblattbibliothek in Colombo zu machen. Sie ist zentral gelegen und recht einfach zu finden. Zum Zeitpunkt unserer Ankunft befanden sich einige andere Wahrheitssuchende, vermutlich ausschließlich Ortsansässige, jedenfalls keine WestlerInnen, in dem Warteraum, in dem es nach Weihrauch roch und ein Fernseher eine jener unsäglichen indischen Shows zeigte (ein Echo amerikanischer Kultur, die die Welt möglicher Weise nachhaltiger schädigt als die von der “Neuen Welt” ausgehenden Kriege). Wie auch in Bangalore herrschte keine “esoterische” Stimmung, was der Angelegenheit in gewissem Sinne Authentizität verlieh.
Nach einigen internen Abstimmungsschwierigkeiten erhielten wir schließlich für einen von uns an demselben Abend einen Termin, die anderen sollten am nächsten Tag erscheinen. Pro Person sollten wir für ein Reading (hier als “Ola” bezeichnet) wenigstens zwei Stunden einkalkulieren. Unter anderem müsste unser persönliches Palmblatt gefunden werden, wobei unklar sei, wie lange diese Prozedur dauerte. Wir gaben unsere Geburtsdaten und -zeiten und einen Daumenabdruck ab (und wieder keinerlei Namen oder weitere Informationen).
Abends um 19 Uhr erschienen wir dann, der Übersetzer (der Ola-Reader sprach kein Englisch) tauchte kurze Zeit später auf. S.H. war der erste. Bevor der Reader mit dem ersten “anzutestenden” Bund Palmblätter erschien, hatten wir ein wenig Zeit, uns mit dem Übersetzer zu unterhalten. Er sei katholisch, glaube aber an Reinkarnation und mache deshalb auch die Übersetzungen. Er erklärte dann das spezielle Prinzip dieser Bibliothek:
Zunächst müsste das persönliche Palmblatt gefunden werden, was durchaus eine längere Zeit in Anspruch nehmen könnte. Der Reader würde sämtliche Blätter (die er aufgrund des Geburtsdatums aus der mutmaßlich riesigen Bibliothek heraussuchen würde?) durchgehen, von jedem einige dort niedergeschriebene Fakten verlesen und anhand der Aussagen von S.H. prüfen, ob es sich vielleicht um das richtige handelte. Der Übersetzer meinte, bei etwa fünf bis zehn Prozent der Suchenden könnte das passende Blatt nicht gefunden werden (sie könnten es aber zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal versuchen). Ist das Blatt gefunden, beginne das eigentliche Reading. Es gebe 15 weitere dem ersten Palmblatt zugeordnete Blätter, die spezielle Aspekte des Lebens der entsprechenden Person abdeckten. Uns wurde ein Zettel ausgehändigt, auf dem 12 “Chapter” (Kapitel) sowie 4 spezielle Chapter verzeichnet waren. Das erste Chapter entspreche dem Palmblatt, das lediglich zum Zuordnen gedacht sei (und, wie sich später herausstellte, auch das einzige mit “nachprüfbaren” Fakten war), die weiteren 11 handelten lebensrelevante Themen wie Partnerschaft, Geld, Beruf etc. ab, die 4 Sonderchapter wären spezielle Themen wie eine Info über die richtige Medikation für eventuelle Krankheiten usw. Die Kosten seien 500 Rupien (ca. 23 DM) pro Blatt/Chapter für den Reader sowie mindestens (das hat er betont) die Hälfte davon zusätzlich für den Übersetzer. Wer sich also alle Chapter vorlesen lässt, wird wenigstens 550 DM los! Sollte sich jedoch die Sitzung als authentisch und das Palmblatt als “echt” erweisen, wäre es die Summe sicher wert (in der indischen – die singhalesische zähle ich in diesem Zusammenhang mal eben dazu – Kultur ist die Trennung von Spiritualität und Mammon anders als bei uns nicht notwendiger Weise ein Ideal, weswegen es hier durchaus in Ordnung ist, erworbene Weisheit zu einem angemessenen Preis zu verkaufen, auch wenn es uns seltsam vorkommt).
Irgendwann erschien dann der Reader mit dem ersten Stapel Blätter. Wir konzentrierten uns (auch um einen möglichen Betrug nicht zu übersehen) und warteten gespannt ab. Die Auffindungsprozedur konnte beginnen.
Als S.H. seinen Walkman zum Aufnehmen einschalten wollte, bestanden sowohl Reader als auch Übersetzer darauf, dass dieser aus bleiben sollte. Leider haben wir uns dem gefügt. Die Begründung dieser verdächtigen Forderung war, dass einerseits nichts Interessantes passierte, andererseits Ausschnitte von Palmblättern fremder Leute vorgelesen würden.
Der Reader begann seine Prozedur. Er las mit recht eindrucksvoller Stimme von dem ersten Palmblatt, fragte (sinngemäß)
“Is your father’s name Walter?” S.H. verneinte wahrheitsgemäß, und der Reader nahm das nächste Blatt. Dann folgten nach demselben Muster weitere gemischte Fragen, z.B.
“Is your mother’s name Maria?” – “No.” – nächstes Blatt.
“Is your name Manfred?” – “No.” – nächstes Blatt.
Der Reader suchte sich also scheinbar willkürlich einen auf dem jeweiligen Palmblatt niedergeschriebenen Fakt aus und las ihn vor. Zu Beginn handelte es sich dabei hauptsächlich um die Namen der Eltern und den eigenen Namen, aber auch um den eigenen Beruf, vorhandene oder nicht vorhandene Geschwister, Kindheit, Lehre und Studium, LebenspartnerIn usf. In der Regel wurde gleich die erste Frage verneint, was bedeutete, dass das gerade “geprüfte” Palmblatt nicht zu S.H. gehörte. Stimmte der Fakt genau oder ungefähr, wurde eine zweite Frage gestellt:
“Are you working in the field of medicine?” – “Does that include psychology?” – “Yes, medicine, psychology…” – “Then, yes.” – “Okay, is your mother’s name Monika?” – “No.”
Wurde diese, wie meistens, verneint, deckte der Reader das nächste Blatt auf.
Das ging eine Weile, wobei Reader und Übersetzer allerhand Informationen über S.H. sammeln konnten wie: er ist Psychologe, Vater und Mutter sind geschieden und haben je zwei Mal geheiratet, Mutter lebt nicht mehr, S.H. hat zwei Stiefbrüder, ist nicht verheiratet, hat keine Kinder usw. Die Idee war, wie gesagt, das richtige Blatt dadurch zu finden, dass der Reader anhand beliebiger vorhandener Information Übereinstimmungen überprüft. Jedem Blatt entspräche also eine existente Person. Uns ist zu diesem Zeitpunkt nicht aufgefallen, dass ja jedes Blatt – entsprechend der Behauptung des Readers – den kompletten Namenssatz hätte enthalten müssen, es also mithin keinen Sinn machen konnte, nach Geschwistern oder Beruf zu fragen, sondern es vollkommen ausgereicht hätte, die Frage z.B. auf den Namen der Mutter zu beschränken. War eine Frage etwa nach dem Beruf bejaht, folgte irgendwann auch immer die Frage nach dem Namen der Mutter oder des Vaters, die stets verneint wurde.
Nachdem der erste Stapel Palmblätter “erledigt” war, ging der Reader aus dem Raum und kam nach einigen Minuten mit einem neuen Stapel zurück. Die Prozedur wiederholte sich und hatte für uns etwas leicht unangenehmes: da nahmen sich diese fremden Leute soviel Zeit für uns, und das ohne Erfolg. Und so saßen wir dankbar da, willens, das richtige Blatt endlich zu finden. Der Reader war freundlich, aber ein wenig angestrengt und mechanisch.
Bald jedoch begann eine neue Art Fragen einzufließen, beinahe unmerklich, und wieder fiel uns (außer R.M.) nichts auf. Der Reader begann Fragen zu stellen wie:
“Is the first letter of your name ‘a’, ‘e’ or ‘i’?”
Wurde dies verneint, blätterte der Reader achselzuckend und manchmal mit einem eigenen “No” bestätigend das nächste Palmblatt auf.
In der Regel fragte er nach einer solchen Frage wieder zwei oder drei Mal konkrete Namen ab, also “Is your father’s name Viktor?”, was wie immer verneint wurde. Manche Namen wiederholten sich; z.B tauchte Maria mehrfach auf.
Dann kam wieder eine Frage wie:
“Does the name of your father end with ‘f’, ‘w’, ‘v’?”
Wurde dies verneint, hat der Reader die Buchstabenmenge zuweilen seltsam erweitert, indem er etwa hinzufügte:
“Maybe ‘p’, ‘d’, something like that?”
Es handelte sich nicht selten um Phoneme, die auch im Alt-Tamil nicht durch ein einziges Symbol hätten dargestellt werden können.
Nach einiger Zeit erweiterte sich die Struktur der Fragen “Does the second syllable of your mother’s name contain a ‘k’ or ‘g’?” – “No.” – “Sounds in Tamil and English are not the same… maybe ‘p’ or ‘t’…?” – “No.” – nächstes Blatt.
Hin und wieder hat S.H. eine Frage nach dem Vorkommen eines Buchstabens natürlich auch bejaht. Dann folgte eine zweite Frage, z.B.
“Is your father a doctor?”,
und wenn diese verneint wurde, blätterte der Reader wie gewohnt das nächste Palmblatt auf. Noch immer fiel uns die seltsame Tatsache, dass zuerst nach irgend einem Buchstaben und danach nach einem klaren Fakt (“Doktor”) gefragt wurde, nicht auf.
Dann wieder:
“Is your mother’s name Maria?” – “No.”
Nächstes Blatt.
“Is your name name Gustav?” – “No.”
Nächstes Blatt.
Später wurden die Fragen nach den Buchstaben und Silben noch wilder:
“Is there a ‘l’. ‘m’, ‘n’ anywhere in your name?” – “Yes.” – “Ok. Is your father’s name Viktor?” – “No.” – nächstes Blatt.
Zwischendurch klingelte wiederholt das Telefon. Noch immer fiel uns nicht wirklich auf, was der Trick an der Fragerei war. Wir stellten uns nicht die Frage, warum ein alter indischer Guru derart verklausuliert formulierte (“Ist da irgendwo ein ‘l’ im Nachnamen deiner Mutter?”), und natürlich wie diese Fragen überhaupt entstehen konnten, da doch angeblich auf jedem Palmblatt alle Namen sowie viele weitere Daten vorhanden waren. Der von den beiden erzeugte Eindruck von Authentizität war gut trainiert.
Unklar hätte auch erscheinen müssen, wieso ausschließlich deutsche Namen vorgeschlagen wurden.
Es ging weiter mit dem dritten und vierten Stapel Palmblätter. Nach endloser Fragerei, die ermüdend wirkte, deckte der Reader ein weiteres Palmblatt auf und fragte in gewohntem Tonfall zunächst einige Daten aus dem Leben von S.H., die er schon von früheren Fragen kannte, fragte aber auch “Is your father sick?” – “Yes.” – “Seriously?” – “Yes.” – “Heart and diabetes?” – “Yes.”.
Letzteres war der einzige Fakt, der vorher noch nicht genannt wurde, und hatte deswegen eine gewisse Glaubwürdigkeit (wenn wir davon absehen, dass genannte Krankheiten recht verbreitet sind).
Dann aber ging es endlich zur Sache!
“Is your father’s name G.” (ich kürze wegen der Anonymität ab und nicht weil der Reader so fragte) – “Yes.”. Diesmal stimmte der Name! Schon das regte S.H. und mich auf (R.M. glaubt zu diesem Zeitpunkt schon nichts mehr), weil der Name nicht allzu häufig vorkommt und es recht seltsam war, ihn nach vielleicht 40 Minuten plötzlich aus dem Mund des Nadi-Readers zu hören. Dann: “Is your mother’s name B.?” – “Yes.” – “Is your name S.?” – “Yes.”. Darauf nickte der Reader, nicht überrascht, aber bestätigt, meinte “Yes.” und deutete an, dass es jetzt wirklich losgehe. S.H. und ich sahen uns an und waren zu diesem Zeitpunkt zu 80% davon überzeugt, Zeugen eines außergewöhnlichen Ereignisses zu sein.
Trotz unserer Zweifel war dieser Moment für S.H. und mich sehr, sehr aufregend: dieses Gefühl zu haben, dass die sonst selten gefährdeten Limits konventioneller Realität plötzlich gesprengt werden und kaum Fassbares geschieht; die Möglichkeit, endlich einen handfesten Beweis für etwas Übernatürliches in den Händen zu halten; uns selbst in einem Kontext zu sehen, der vor vielen Tausend Jahren begann…
Aber wegen meiner Unsicherheit konzentrierte ich mich und dachte nach und meinte “Es könnte echt sein. Ich muss nachdenken…”.
In diesem Prozess des Überlegens wurde ich jedoch laufend skeptischer und gelangte recht bald zu der Überzeugung, dass es sich um Betrug handelte. S.H. ging denselben Weg etwas zeitversetzt, R.M. war ohnehin nicht darauf hereingefallen. Der Reader wiederholte – wie wir auch im Nachhinein rekonstruierten – die meisten im Verlauf der Befragung genannten Fakten (wobei er so tat als lese er ab). Schließlich galt der Fund als bestätigt, und der Übersetzer fragte S.H., welche Chapter er gerne hören würde. Er nannte einige, und der Nadi-Reader ging los, um die entsprechenden Blätter zu holen.
Wir ließen zwei oder drei Chapter lesen. Hin und wieder waren einige bekannte Fakten eingeflochten, in der Regel handelte es sich aber ausschließlich um meist liebliche Vorhersagen, in keiner Weise überprüfbar und recht hohl. Für Menschen jedoch, die den Betrug nicht durchschauen, müssen die “Prophezeiungen” recht wunderbar erscheinen. In der Regel bessert sich das Leben in zwei oder drei Jahren (damit es nicht ganz so unwahrscheinlich erscheint), Gesundheit und Geld gibt es in Hülle und Fülle, und das Leben endet schmerzlos nach Erreichen eines hohen Alters. Unsere Frage, ob es noch ein Chapter mit der einen oder anderen konkreten Aussage gäbe, wurde verneint.
Obwohl wir nun sicher waren, betrogen worden zu sein (wenn auch noch nicht recht zu uns durchgedrungen war in welchem Ausmaß, also dass das Ganze von Anfang bis Ende ein gut durchstrukturiertes Theater war), waren wir noch nicht von der Böswilligkeit des Readers und des Übersetzers überzeugt. Wir dachten, sie könnten möglicherweise an das alles glauben (obwohl das im Nachhinein vollkommen absurd erscheint), deswegen trauten wir uns nicht, die Sitzung gleich abzubrechen. Irgendwann meinte ich vorsichtig “I will be honest.” oder dergleichen, und dann versuchten wir, den beiden unsere Eindrücke zu erklären. Aber wie immer in solchen Fällen, konnten oder wollten sie nicht verstehen, was wir meinten. Allerdings macht der Übersetzer im Nachhinein auf dem Mitschnitt einen verhaspelten und nervösen Eindruck. Die direkte Frage, ob die Namen wirklich auf dem Palmblatt auftauchen, wurden von beiden ganz klar bejaht. Endergebnis also: LÜGNER UND BETRÜGER.
Weil es so vereinbart war, zahlten wir dem Reader die drei oder vier Chapter und dem Übersetzer sein Geld plus ein bisschen Trinkgeld für die lange Diskussion danach. Leider – inzwischen wünsche ich mir, wir wären wütend geworden und hätten das Haus einfach so verlassen.
Und was haben wir gelernt?
Inhaltlich: nichts! (Nur R.M. konnte mit einigen Aussagen Murthys etwas anfangen)
Wieder einmal, wie sehr oft, wenn ein “übernatürliches” Phänomen einer näheren Untersuchung unterzogen wird, stehen wir mit leeren Händen da. Was großartig schien und von verschiedenen Menschen als überzeugend beschrieben wurde, ist als lasch deklassiert oder als Betrug enttarnt. Von keinem von uns jedoch haben sich Weltbild oder prinzipielle Offenheit für was da sein mag in irgend einer Weise geändert. Dass es in diesem Fall “nicht geklappt hat”, sagt wohl etwas über bestimmte Menschen aus (sowohl die Inder, die das Geld abziehen, als auch die wahrheitssuchenden Touristen, die auf der zahlenden Seite stehen), nichts aber über die Welt.
Links
www.alien.de/fischinger/Walter.html – ein Interview mit Walter-Jörg Langbein, der in einer anderen Palmblattbibliothek ähnliche Erfahrungen gemacht hat wie wir – lesenswert
www.mtscheulin.de – auch ein interessanter Erfahrungsbericht
www.awadalla.at/el/akasha.html
Literatur
Die vorhandene Literatur ist (bei allem Respekt) häufig eher lasch, manchmal auch ziemlich schlecht – es finden sich aber auch Ausnahmen, z. B. die Werke von Tigo Zeyen. Details findet ihr, indem ihr auf die Titel klickt – es öffnet sich ein Link von Amazon. Bitte kauft aber lieber im lokalen Buchhandel.
Zeyen, Tigo: Der Schatz der sieben Rishis: Das Geheimnis der Palmblatt-Bibliotheken
Zeyen, Tigo: Das Palmblatt-Orakel. Lebenserwartung und Wiedergeburt in der altindischen Astrologie.
Eines der wenigen ernsthaften Bücher über die Geschichte und Hintergründe der Bibliotheken.
Dirk Händel: Mein Leben auf einem Palmblatt: Eine spannende Reise zu mir selbst
York, Ute: Eine Reise zu den indischen Palmblattbibliotheken
Ute York ist enttäuscht von verschiedenen Palmblattbibliotheken, bis sie schließlich “ihr” Palmblatt in der besagten Bibliothek in Bangalore, die wir als erstes besucht haben, findet. Dieses Buch gehört zu dem besten, was sich über das Thema finden lässt (was leider nicht sehr viel heißt).
Krassa, Peter:Die Palmblatt-Bibliothek und andere geheimnisvolle Schauplätze dieser Welt
Ein übles, schlecht recherchiertes Buch. Nur ca. 11 Seiten beschäftigen sich mit den Palmblättern, der Rest ist anderer Schrott. Sorry für die harten Worte.
Rohr, Wulfing von: Geheimnisvolle Palmblattbibliotheken: Das Leben – Schicksal oder Zufall?
Kenne ich nicht.
Annett Friedrich: Wege des Schicksals – Phänomen Palmblattbibliotheken
Annett und Thomas Ritter:Die Geheimnisse indischer Palmblattbibliotheken Dem Schicksal auf der Spur
Kenne ich nicht.